Unser Artikel im Sessionsheft der Wäscherprinzessin
1924 – 2012
8×11 Jahre Damenkomitee der Katholischen Frauengemeinschaft St. Josef
Genau hundert Jahre nach dem Start des organisierten Frauenkarnevals in Beuel , nämlich 1924, wird unsere Katholische Frauengemeinschaft St. Josef (kfd) gegründet. Um Karneval mit den vereinseigenen Frauen zu feiern, gab es gleich eine Art Karnevals-Ausschuss, eines von vielen Beispielen für selbstbewussten Frauenkarneval in Beuel. Schnell war der Kaffeeklatsch an Weiberfastnacht ein wichtiger Termin im Jahreskalender der kfd. Trotz der Pausen in den Kriegsjahren konnte die Tradition sofort im Jahr 1946 wieder aufgenommen werden.
Tradition hatte es auch, dass eigene Kinder schon früh an den Frauenkarneval heran geführt wurden. Kinder spielten bei Sketchen mit, kellnerten, machten Garderobendienst und waren eben immer mit dabei.
Von 1980-1990 leitete Michaele Neuhalfen die Sitzungen. Hilde Lichtenberg, jetzt Ehrenpräsidentin, führte dann 16 Jahre den bunten Haufen Frauen an, immer mit vollem Einsatz und Engagement. Seit dem Jahre 1991 halfen Mütter aus dem Pius Kindergarten als „junge Frauen“ mit kleinen Dienstleistungen an Weiberfastnacht; sei es als Begleitung der Kinderwäscherprinzessin oder mit einer lustigen Tanznummer oder als Garderobieren.
Immer enger wurden die Bande zwischen Jung und Alt, bis schließlich im Jahr 2007 Brigitte Mohn Präsidentin wurde und eine starke Gruppe gleichberechtigt mitwirkte, die immer noch die „jungen Frauen“ genannt werden. Allerdings war damit auch verbunden, den traditionsreichen Weiberfastnachtstermin der Frauensitzung auf Karnevalssamstag zu verlegen.
Nachdem die große Skepsis überwunden werden konnte, dass zu viele Änderungen das getreue Publikum verschrecken könnten, konnte ein guter Mittelweg im Programm gefunden werden, der Altbewährtes bietet und auch neue Ideen zulässt.
2009/2010 bekam das Komitee durch unsere Wäscherprinzessin Lara I. (Mohn) mit unserer Wäscherin Lina (Jütten) nochmals einen riesigen Aufschwung. Zum einen fanden sich seit dem jedes Jahr erneut jüngere Mitglieder, aber vor allem bildete sich ein toller Zusammenhalt. Alle Komiteeschwestern entwickelten eine große Hochachtung vor den Lebenserfahrungen und dem Lebensalltag der jeweils anderen.
Was liegt da näher, als ein Jubiläumsmotto, das zu uns passt, weil es eine unserer Eigenarten beschreibt:
88 jecke Jahre,
Alt und Jung – das ist das Wahre!
Wir freuen uns über die gelungene Mischung von Jung und Alt und sehen es als Ehrensache an, weiterhin, sowohl bei der Proklamation der Wäscherprinzessin mit dem gesamten Komitee einen kleinen Programmbeitrag zu leisten, als auch am Vorstellabend im November im Beueler Rathaus sich nicht zu schade zu sein, zu zeigen, was die Beueler Weiberfastnacht so alles an Selbstgemachtem zu bieten hat.
Brigitte Mohn